Sie befinden sich hier | Kapitelüberschrift  Erinnerungsportal | Biografie
Schriftgroesse verkleinern Schriftgroesse normal Schriftgroesse vergrössern
Diese Seite ausdrucken

Biografie im Erinnerungsportal, kein Stolperstein vorhanden

Max Goldmann, *1899

1943 deportiert nach Auschwitz, ermordet



Bremen-Mitte
ehemalige Straßenbezeichnung: Lützower Straße 156

Max Goldmann


Familienbiografie
Max Goldmann
Ruth Goldmann
Herma Goldmann

Max Herbert Goldmann wurde am 24.12.1899 in Schönau (Schlesien) geboren, als Sohn von Hermann Goldmann und Dorothea, geb. Melltau. Seine Eltern waren jüdischen Glaubens. Er war Verkäufer von Beruf.

Anfang der 1930er Jahre lebte er als Kaufmann in Wilhelmshaven-Rüstringen und heiratete dort am 23.6.1931 Anna Peters aus Carolinensiel. Sie war von Beruf Schneiderin. Anna Peters war evangelisch, konvertierte jedoch bei der Heirat zum jüdischen Glauben. Einen Tag nach der Hochzeit kam bereits die Tochter Ruth zur Welt.

Ab Februar 1932 wohnte die Familie in Bremen Am Dobben 42. Max Goldmann hatte einen Arbeitsplatz als Verkäufer bei Karstadt. Schon ein Jahr später wurde er entlassen, aufgrund der zunehmenden Diskriminieren von Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Obwohl Anna Goldmann versuchte, den Lebensunterhalt der Familie als Schneiderin zu bestreiten, wurde dies auch für sie, als konvertierte Jüdin, schwierig. Die Familie wechselte häufig die Wohnungen, möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen oder auf der Suche nach Arbeit für Max Goldmann. So lebte er von Oktober 1933 bis Juli 1934 in Kiel. Ab April 1935 ist er wieder in Bremen, in der Pfalzburger Straße, gemeldet. Als Beruf war nun Vertreter angegeben. Am 1.6.1935 kommt die zweite Tochter Herma zur Welt.

Weitere Wohnungswechsel lassen die zunehmend unsichere Situation der Familie deutlich werden. Ab November 1937 leben die Ehepartner getrennt. Am 1.2.1938 lassen sie sich scheiden, laut Angaben von Anna Goldmann in gegenseitigem Einvernehmen. Obwohl ihr die Kinder zugesprochen wurden, einigten sich die Eltern darauf, dass diese beim Vater bleiben, um mit ihnen zu emigrieren. Am 13.5.1938 ziehen Max Goldmann und seine Töchter aus der Lützower Straße 156 nach Berlin.

Am 1.9.1938 wird der Vorname der älteren Tochter Ruth in Reha geändert. Max Goldmann soll in Berlin erneut geheiratet haben.

Am 12. Januar 1943 wurden Max Goldmann und die beiden Töchter mit dem 26. Osttransport nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Ein Stolperstein kann nicht verlegt werden, da die Lützower Straße nicht mehr besteht.

Christa Rödel (2025)

Informationsquellen:
StA Bremen Akte 4,54-E2923, Einwohnermeldekartei