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Arthur Löwenstein (Lövenstein), *1881

DEPORTIERT 1941 Minsk
ermordet


Yorckstraße 109
Bremen-Neustadt

Verlegedatum: 13.10.2020


Yorckstraße 109 - Weitere Stolpersteine:


Arthur Löwenstein (Lövenstein)


Über das Leben von Arthur und Margaretha Lövenstein (Löwenstein) ließ sich nur wenig in Erfahrung bringen. Arthur Lövenstein wurde 1881 als Sohn des Schlachters Michael Abraham Löwenstein und dessen Frau Rosette in Diepholz geboren. 1884 kam seine Schwester Selma zur Welt. 1886 meldete sich die Familie von Diepholz nach Vechta ab, von da ab verliert sich ihre Spur.

Der Vater starb, als Arthur und Selma noch Kinder waren. Offenbar lebte Arthur Lövenstein als junger Erwachsener zumindest vorübergehend in Wilhelmshaven. In Bremen bezog er im September 1914 in der Yorkstraße 109 eine Wohnung und arbeitete als Lagerist.

1920 heiratete Arthur Lövenstein in Bremen die aus Ziegenhals/Neisse in der damaligen preußischen Provinz Oberschlesien stammende Margaretha Gross (Groß). Diese war dort 1893 als Tochter des Kaufmanns Ludwig Groß und seiner Frau Bertha, geb. Glogauer geboren worden. Das Ehepaar lebte bis 1939 in der Wohnung Yorkstraße 109. Ihre Ehe blieb kinderlos.

Im September 1939 mussten sie in das „Judenhaus“ Große Johannisstraße 85 umziehen. Am 18.11.1941 wurden Margaretha und Arthur Lövenstein in das Ghetto Minsk deportiert, im selben Transport wie auch die Familie von Arthur Lövensteins Schwester Selma Herzberg. Sie alle wurden Opfer einer der Massenerschießungen, die im Sommer 1942 begannen, sofern sie nicht zuvor den Entbehrungen im Ghetto erlegen waren.

Christine Nitsche-Gleim (2020)

Informationsquellen:
StA Bremen 4,60/5-421,Nr. 382, Einwohnermeldekartei
NLA Hannover, Hann.83b, Nr. 37
Stadtarchiv Diepholz, DES62, Ab01
Liebezeit, Falk/Major, Herbert: Auf den Spuren jüdischer Geschichte in Diepholz, Diepholz 1999
Jüdische Regionalgeschichte im Landkreis Diepholz, unter: www.juedische-geschichte-diepholz.de

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk