Sie befinden sich hier | Kapitelüberschrift  Stolpersteine Biografie
Schriftgroesse verkleinern Schriftgroesse normal Schriftgroesse vergrössern
Diese Seite ausdrucken

Elvira de Jonge, geb. Ferche, *1918

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Rüdesheimer Str. 37
Bremen-Neustadt


Rüdesheimer Str. 37 - Weitere Stolpersteine:


Elvira de Jonge

geb. am 3.4.1918 in Halle

Elvira de Jonge war die Tochter von Paul Ferche (geb. 1881 in Petershofen) und Liscitu Ferche, geb. Israelowitz (geb. 1889 in Hannover). Sie heiratete am 24.8.1938 den Viehhändler Curt de Jonge aus Weener. Das Ehepaar zog 1927 nach Bremen. Die Ehe blieb kinderlos.

Das Ehepaar wohnte in den Dreißiger Jahren zunächst in Nienburg/Weser, wo der Ehemann Curt de Jonge im landwirtschaftlichen Betrieb von Martin Cohn arbeitete, es blieb aber in Bremen gemeldet. Als Martin Cohn aufgrund seiner jüdischen Herkunft seinen Betrieb einstellen musste, kehrten Curt und Elvira de Jonge nach Bremen zurück. Bis zum 1.7.1937 konnte Curt de Jonge hier noch als selbständiger Viehhändler tätig sein, danach wurde er zu „Notstandsarbeiten“ eingesetzt. Das Ehepaar wohnte von Juli 1939 bis September 1941 in der Pension Rosenbaum am Bahnhofsplatz 16, die letzten Wochen bis zu ihrer Deportation im November 1941 zwangsweise im „Judenhaus“ in der Elsasser Straße 114.

Am 18.11.1941 wurden Curt und Elvira de Jonge nach Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet, sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer."


Verfasserin:
Edith Laudowicz (2013)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,54-E10773

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk