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Albert Rosenthal, *1861

deportiert 1942 nach Theresienstadt
tot 21.11.1942


Osterdeich 107e
Bremen-Östliche Vorstadt


Osterdeich 107e - Weitere Stolpersteine:


Albert Rosenthal

geb. 1.11.1861 in Bentschen

Albert Rosenthal war Eigentümer des Hauses Osterdeich 107e. Das Haus war für ihn, seine Ehefrau Carolina Rosenthal, geb. Samuel, und seinen ältesten Sohn Arthur jahrzehntelang Lebensmittelpunkt.

Albert Rosenthal betrieb einen „Luxuspapier-Großhandel und Ansichtskartenverlag“ in der Charlottenstraße 28, in dem die jüngeren Söhne Herbert (Jg. 1895) und Hermann (Jg. 1904) tätig waren, die hier auch wohnten. Nachdem Juden sowohl der Besitz an Grund und Boden wie auch jegliche Geschäftstätigkeit zum Jahresende 1938 verboten worden war, musste Albert Rosenthal den Wohnsitz Osterdeich 107e zwangsweise aufgeben. Nun wohnten alle Rosenthals im Haus Charlottenstraße 28, mehr war ihnen nicht geblieben.

Der Sohn Hermann emigrierte 1939 in die USA, der Sohn Herbert 1940 nach Ecuador. Der älteste Sohn Arthur (Jg. 1892) blieb bei den Eltern. Er wurde am 18.11.1941 in das Ghetto Minsk deportiert und fand dort den Tod.

Das Ehepaar Rosenthal blieb allein in Bremen zurück. Albert und Carolina Rosenthal wurden am 23.7.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Albert Rosenthal erlag hier am 21.11.1942 den Entbehrungen. Carolina Rosenthal erlebte die Befreiung im Ghetto Theresienstadt und kehrte nach Bremen zurück. Sie starb hier am 2.11.1956.

Verfasserin:
Dr. Barbara Johr (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,54-E11156

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Theresienstadt