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Natalie Kupczyk, *1880

deportiert 1942 nach Theresienstadt
ermordet in Auschwitz


Ostertorsteinweg 100
Bremen-Mitte


Ostertorsteinweg 100 - Weitere Stolpersteine:


Natalie Kupczyk

geb. 13.12.1880 in Breslau

Natalie (Nanny) Kupczyk war seit dem 29.7.1887 gemeinsam mit ihrer Schwester Tinka unter der Anschrift Ostertorsteinweg 100 gemeldet. Am 20.2.1934 wurde ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

Aus der Einwohnermeldekarte geht hervor, dass alle vier Großeltern jüdischen Glaubens waren. Als ihre Eltern sind Nutka (genannt Nathan) und Helena Kupczyk, geb. Dzialoszynski, aus Novy Korczyn, eingetragen.

Über das Leben von Natalie sind keine Einzelheiten bekannt. Aber ihr Vater hat sich 1888 und 1901 zweimal vergeblich mit der Bitte um Aufnahme in den Bremischen Staatsverband an den Senat gewandt, u. a. mit der Begründung „die Kinder, welche alle in Deutschland geboren sind, sprechen nur deutsch und werden wahrscheinlich in Deutschland ihre ganze Zukunft verbringen. Warum sollen sie weiter als Fremdlinge, jederzeit einer Ausweisung gewärtig, hier in Bremen weiter existieren?“

Nathalie Kupczyk wurde am 23.7.1942 in das Ghetto Theresienstadt und am 15.5.1944 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort fand sie den Tod.


Verfasserin:
Barbara Ebeling (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekarte, Akte 4,13,5-9 (Senatsreg. Bd.6Nr. 82)

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Theresienstadt
Glossarbeitrag Auschwitz