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Recha Rotschild, geb. Emrich, *1892

Flucht 1933 nach Holland , interniert Westerbork, deportiert 1943
Ermordet in Sobibor


Schierker Straße 15
Bremen-Östliche Vorstadt

Verlegedatum: 29.05.2013


Schierker Straße 15 - Weitere Stolpersteine:


Recha Rotschild

Recha Rotschild
geb. 18.1.1892 in Weikersheim

Recha Rotschild, geb. Emrich, war die Tochter von Emanuel Emrich und seiner Ehefrau Lina, geb. Levite. Sie schloss am 11.4.1916 mit Moritz Rotschild (geb. 26.7.1886 in Oldenburg) in Bremen die Ehe. Sie hatten zwei Kinder, die beide in Hemelingen geboren wurden: Oskar (geb. 22.9.1917) und Hella (geb. 2.9.1918).

Moritz Rotschild war nach dem Ersten Weltkrieg Handlungsgehilfe. Am 18.2.1931 machte er sich mit einem Bijouterie-, Galanterie- und Lederwarengeschäft selbständig und unterhielt ab 1933 auch noch eine Warenvertretung. Ab April 1931 lebte die Familie in der Schierkerstraße 15.
Am 16.11.1933 emigrierte die Familie in die Niederlande nach Amsterdam. Zuletzt wohnten sie in Groningen in der Amalia van Somstraat 9.

Am 13.4.1943 wurden Moritz Rotschild und seine Ehefrau Recha aus dem Sammellager Westerbork nach Sobibor deportiert und dort vermutlich am 16.4.1943 ermordet.

Ihre Tochter Hella van Coevorden wurde am 19.10.1942 in Auschwitz ermordet. Ihr Sohn Oskar, ebenfalls nach Auschwitz deportiert, war zuletzt im KZ Buchenwald interniert und erlebte die Befreiung am 11.4.1945. Er kam zurück in die Niederlande und verstarb dort vermutlich an den Folgen der Haft am 31.5.1945 in Eindhoven.


Verfasser:
Peter Christoffersen (2013)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekartei
Bremer Adressbücher
Archiv Westerbork
www.joodsmonument.nl

Abbildungsnachweis: Privatbesitz

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Auswanderung
Glossarbeitrag Westerbork