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Oskar Rotschild, *1917

Flucht 1933 nach Holland , interniert Westerbork, deportiert 1942 Auschwitz/Buchenwald
Tot an Haftfolgen 31.5.1945


Schierker Straße 15
Bremen-Östliche Vorstadt

Verlegedatum: 29.05.2013


Schierker Straße 15 - Weitere Stolpersteine:


Oskar Rotschild

Oskar Rotschild
geb. 22.9.1917 in Bremen (Hemelingen)


Oskar Rotschild war der Sohn von Moses (gen. Moritz) Rotschild (geb. 1886 in Oldenburg) und seiner Ehefrau Recha, geb. Emrich, (geb. 1892 in Weikersheim). Er hatte noch eine Schwester: Hella (geb. 1918). Sein Vater war Kaufmann. Die Familie lebte zuletzt in der Schierker Straße 15.

Am 16.11.1933 emigrierte die Familie in die Niederlande nach Amsterdam. Später lebte sie zusammen in Groningen. Oskar Rotschild bestritt seinen Lebensunterhalt als "Handelsagent".

Anfang Oktober 1942 wurde er verhaftet und im Sammellager Westerbork interniert. Am 16.10.1942 wurde er mit seiner Schwester Hella und ihrem Ehemann Philip van Coevorden nach Auschwitz deportiert. Vermutlich wurde er dort für den Arbeitseinsatz selektiert. 1945 muss er sich in einem der Lager von Groß Rosen befunden haben. Nach dessen Auflösung Anfang Februar 1945 erreichte er nach dem Todesmarsch das KZ Buchenwald. Dort war er ab dem 10.2.1945 interniert und wurde am 11.4.1945 befreit. Er kam zurück in die Niederlande und wurde in einem Lazarett in Eindhoven untergebracht, wo er vermutlich an den Folgen der Haft am 31.5.1945 verstarb.

Seine Eltern und seine Schwester mit Ehemann wurden 1943 in Sobibor bzw. 1942 in Auschwitz ermordet.


Verfasser:
Peter Christoffersen (2013)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekartei
Archiv Westerbork
Records on Prisoners, Rosi-Sage, Page 537 - Fold3.com

Abbildungsnachweis: Privatbesitz

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Auswanderung
Glossarbeitrag Westerbork
Glossarbeitrag Auschwitz