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Hella Rotschild, *1918

Flucht 1933 nach Holland , interniert Westerbork, deportiert 1942
Ermordet in Auschwitz


Schierker Straße 15
Bremen-Östliche Vorstadt

Verlegedatum: 29.05.2013


Schierker Straße 15 - Weitere Stolpersteine:


Hella Rotschild

Hella Rotschild
geb. 2.9.1918 in Bremen (Hemelingen)

Hella van Coevorden, geb. Rotschild, war die Tochter von Moses (gen. Moritz) Rotschild (geb. 1886 in Oldenburg) und seiner Ehefrau Recha, geb. Emrich, (geb. 1892 in Weikersheim). Sie hatte noch einen Bruder: Oskar (geb. 1917). Ihr Vater war Kaufmann. Die Familie lebte zuletzt in der Schierker Straße 15.

Sie verließ Bremen am 6.10.1933 mit dem Ziel Büren. Kurz danach, am 16.11.1933, emigrierte die Familie in die Niederlande nach Amsterdam. Später lebten sie wieder zusammen in Groningen. Hella Rotschild bestritt ihren Lebensunterhalt als Näherin. In den Niederlanden heiratete sie den Vertreter Philip van Coevorden (geb. 14.2.1915 in Amsterdam), der gleichfalls in Groningen lebte.

Am 3./5.10.1942 wurde das Ehepaar van Coevorden verhaftet und im Sammellager Westerbork interniert. Beide wurden am 16.10.1942 nach Auschwitz deportiert. Hella wurde dort vermutlich am 19.10.1942 ermordet. Ihr Ehemann wurde vermutlich für den Arbeitseinsatz selektiert und in einem nicht bekannten Lager ermordet, sein Todestag wurde auf den 31.3.1944 festgesetz.

Ihre Eltern wurden 1943 in Sobibor ermordet. Ihr Bruder Oskar, der mit ihr nach Auschwitz deportiert wurde, war zuletzt im KZ Buchenwald interniert und verstarb nach seiner Befreiung am 31.5.1945 in Eindhoven.


Verfasser:
Peter Christoffersen (2013)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekartei
Archiv Westerbork
www.joodsmonument.nl

Abbildungsnachweis: Privatbesitz

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Auswanderung
Glossarbeitrag Westerbork
Glossarbeitrag Auschwitz