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Levi Abt, *1876

deportiert 1942 nach Theresienstadt
tot 6.8.1943


Geestemünder Str. 22
Bremen-Walle


Geestemünder Str. 22 - Weitere Stolpersteine:


Levi Abt

geb. 28.12.1876 in Eldagsen

Levi Abt war von Beruf Schlachtermeister. Am 21.8.1904 heiratete er Frieda Assenheimer (geb. 17.9.1874 in Ottersberg). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Karl (geb. 27.5.1905) und Gertrud (verh. Teller, geb. 31.7.1908). Die Familie wohnte in der Rückertstraße 19.

Levi Abt hatte seinen Beruf als Schlachter aufgegeben und war Geschäftsführer der Bremer Hypotheken- und Treuhand GmbH geworden, später wurde er Mitinhaber der Firma Bremer Hypotheken- und Grundstücksvermittlung Sippel und Abt. Die Firma hatte ihren Sitz in der Obernstraße in Bremen.

Das Ehepaar Abt bereitete spätestens ab 1939 seine Auswanderung vor, denn im Mai 1939 löste es die Wohnung in der Rückertstraße auf und beauftragte ein Speditionsunternehmen, einen Lift mit dem Fassungsvermögen von 5cbm nach Antwerpen zu verschiffen. Die Auswanderung gelang jedoch nicht, sie fanden nach der Wohnungsauflösung Unterkunft im „Judenhaus“ in der Geestemünder Straße 22.

Am 23.7.1942 wurden Levi und Frieda Abt in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb Levi Abt am 6.8.1943.

Frieda Abt überlebte. Sie kehrte am 2.8.1945 nach Bremen zurück. Im Dezember 1946 wanderte sie zu ihrem Sohn Karl nach Israel aus, der mit seiner Ehefrau Rosa in Tel Aviv lebte. Sie starb dort am 12.2.1961.

Die Tochter Gertrud Abt lernte Kontoristin und lebte in Bremen in der Ellhornstraße 34. Am 5.4.1936 zog sie nach Hamburg, wo sich ihre Spur verliert.


Verfasser:
Manfred Runge/Nathalie Sander (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, 4,54-E 11059 und 4,54-E 405

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Theresienstadt
Glossarbeitrag "Judenhäuser"