Rebecka Herz, geb. ter Berg, *1884
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Lemwerderstr. 19
Bremen-Vegesack
ehemalige Straßenbezeichnung: Gartenstr. 19
Lemwerderstr. 19 - Weitere Stolpersteine:
Rebecka Herz
Familienbiografie
Alfred Herz
Rebecka Herz, geb. ter Berg
Sophie-Sarah Herz
Heinrich Herz
Alfred Herz wurde am 23.12.1880 in Aumund-Fähr geboren. Von Beruf war er Einnehmer und lebte wie seine Brüder Adolf und Eduard in Aumund. Der älteste Bruder, Martin Herz, wohnte in Blumenthal und hatte dort ein Textilgeschäft.
Alfred Herz heiratete die am 21.8.1884 in Ritterhude geborene Rebecka ter Berg. Sie war die Tochter von Hartog ter Berg aus Nordbroek in Holland und Sophie ter Berg, geb. Simon, aus Ritterhude. Rebecka wuchs zusammen mit drei Brüdern und einer Schwester auf.
Nach der Eheschließung lebten Alfred und Rebecka Herz in der Gartenstraße 19 (heute Lemwerderstraße). Dort wurden ihre beiden Kinder geboren, die Tochter Sophie-Sarah am 21.9.1911 und der Sohn Heinrich am 29.11.1920. Beide Kinder blieben unverheiratet und lebten bei den Eltern. Heinrich arbeitete nach der Schulausbildung als Gärtner.
1940 wurden Moses Bollegraaf und seine Tochter Berta Bollegraaf aus Oldenburg in das Haus von Alfred Herz eingewiesen. Sie waren wie viele andere jüdische Bürger aus der Region Oldenburg, Wilhelmshaven und Ostfriesland aus ihrer Heimat ausgewiesen worden.
Am 18.11.1941 wurden Alfred, Rebecka, Sophie-Sarah und Heinrich Herz in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die Ende Juli 1942 begannen.
Das gleiche Schicksal erlitten die beiden Brüder von Alfred Herz aus Aumund mit ihren Familien, zwei Brüder von Rebecka Herz mit ihren Frauen und zwei Kindern sowie Moses und Berta Bollegraaf.
Auch Alfreds älterer Bruder Martin und seine Frau Henriette, eine Schwester Rebeckas mit ihrem Mann und eine Nichte mit Familie wurden Opfer der Shoah.
Wiltrud Ahlers (2013)
Informationsquellen:
Familiendatenbank Juden in Nordwestdeutschland (in: www.online-ofb.de/juden_nw)
Informationsquellen:
Günther Rohdenburg / Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
Familiendatenbank Juden in Nordwestdeutschland (www.online-ofb.de/juden_nw)
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk