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Bernhard Meyer, *1883

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Elsasser Str. 114
Bremen-Schwachhausen


Elsasser Str. 114 - Weitere Stolpersteine:


Bernhard Meyer

geb. 19.12.1883 in Halberstadt

Seine Eltern waren Moritz Meyer und Henriette Schwarzschild; er hatte einen Bruder Jacob (geb. 1880). Über sein Leben in seiner Geburtstadt Halberstadt liegen keine Informationen vor. Aus seiner 1913 geschlossenen Ehe mit Else Cohen stammt die Tochter Anni (geb. 1914). Die Ehe wurde 1925 geschieden.

Aus Bernau (Berlin) kommend, lebte Bernhard Meyer ab Juni 1928 in Bremen. Sein Gewerbe als Buchdrucker wurde 1929 angemeldet und am 18.5.1931 wieder abgemeldet. Er war dann Geschäftsführer in einer Druckerei, ehe er in der Firma seines Bruders Arbeit fand. Diese endete 1938, weil Jacob Meyer in die Niederlande geflüchtet war. Danach lebte er von Gelegenheitsarbeiten, und wechselte in kurzen Zeitabständen seinen Wohnsitz. Am 15.11.1940 wurde er in das „Judenhaus“ Elsasser Straße 114 eingewiesen und lebte als Untermieter bei Hanni Cohen (geb. 1905), die seit Juli 1940 dort wohnen musste. Am 28.8.1941 heiratete er die 22 Jahre jüngere Hanni.

Beide wurden – wie auch die anderen Bewohner des „Judenhauses“ Elsasser Straße 114 – am 18.11.1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet: Sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die im Jui 1942 begannen.


Verfasserin:
Barbara Ebeling (2023)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen Akte 4,54-E11681, Einwohnermeldekartei
www.juden-im-alten-halberstadt.de

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk