Hildegard Levy, geb. Stein, *1904
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Lüder-Clüver-Str. 26
Bremen-Blumenthal
ehemalige Straßenbezeichnung: Blumenstr. 26
Lüder-Clüver-Str. 26 - Weitere Stolpersteine:
Hildegard Levy
geb. 20.1.1904 in BeckumHildegard Levy, geb. Stein war mit Alfred Levy, geb. 12.8.1894 in Blumenthal, verheiratet. Am 17.6.1931 wurde der Sohn Werner in Aumund geboren.
Ihr Mann Alfred hatte gemeinsam mit seinem Vater Hermann Levy in der Kapitän-Dallmann-Straße 4 - früher Langestraße - ein Schuhgeschäft. Das Geschäft musste aufgrund der seit 1933 durchgeführten Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte aus finanziellen Gründen 1938 verkauft werden.
Die junge Familie konnte aber in ihrem Haus noch bis zum 7.7.1939 als Mieter wohnen bleiben. Dann waren sie gezwungen, die Wohnung zu verlassen und in das „Judenhaus“ in der Blumenstraße 26 (heute Lüder-Clüver-Straße) umzuziehen.
Am 18.11.1941 wurde Hildegard Levy mit ihrer Familie von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.
Verfasserin:
Wiltrud Ahlers (2011)
Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,82/1-1/906
Grundbuch Amtsgericht Blumenthal
Artikel Norddeutsche Volkszeitung 4.4.1933
Günther Rohdenburg / Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Arisierung"
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk