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Eli Hahn, *1940

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Lüder-Clüver-Str. 26
Bremen-Blumenthal
ehemalige Straßenbezeichnung: Blumenstr. 26


Lüder-Clüver-Str. 26 - Weitere Stolpersteine:


Eli Hahn

geb. 6.12.1940 in Blumenthal

Eli Hahn war der Sohn von Louis Hahn (geb. 1901) und seiner Ehefrau Rita, geb. Gottheiner (geb. 1914).

Sein Vater Louis hatte ein Manufakturwarengeschäft in zentraler Lage in Blumenthal. Ab 1933 kam es aufgrund des Boykotts jüdischer Geschäfte zu Umsatzrückgängen und nach der Zerstörung und Plünderung des Geschäftes während des Novemberpogroms musste der Vater das Geschäft aufgeben. Die Eltern blieben noch kurze Zeit als Mieter in ihrem Haus wohnen, mussten aber im Dezember 1938 in das „Judenhaus“ in der Blumenstraße 26 (heute Lüder-Clüver-Straße 26) umziehen, das dem jüdischen Rechtsanwalt Dr. Ludwig Cobliner gehört hatte. In diesem Haus wurde Eli 1940 geboren.

Mit seinen Eltern wurde er 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Er war erst zehn Monate alt und sofern er nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel er einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.


Verfasserin:
Wiltrud Ahlers (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4.54-E3783
Günther Rohdenburg (Bearb.), „Judendeportationen“ von Bremerinnen und Bremern während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Bremen 2006 (S. 25 ff.)

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Novemberpogrom
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk