Arno de Jonge, *1914
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Alte Hafenstraße 23
Bremen-Vegesack
ehemalige Straßenbezeichnung: Hafenstraße 23
Alte Hafenstraße 23 - Weitere Stolpersteine:
- Elise de Jonge
- Rebecka de Jonge
- Simon de Jonge
- Mathilde Heinemann
- Frieda Schirling
- Fränzchen Schneider
- Max Schneider
- Amalie Wolff
Arno de Jonge
geb. 3.2.1914 in WeenerArno de Jonge war Sohn von Simon und Rebecka de Jonge, geb. Pelz. Er hatte eine Zwillingsschwester Leni und eine jüngere Schwester Elise. Die Geschwister wurden in Weener geboren.
Sein Vater Simon de Jonge besaß in Weener in der Süderstraße 97 einen größeren landwirtschaftlichen Betrieb. Daneben war er Viehhändler, musste diese Tätigkeit jedoch 1935/36 einstellen..
Nach einem Erlass der Gestapoleitstelle Wilhelmshaven mussten im Februar 1940 alle Juden innerhalb kürzester Zeit Ostfriesland und Oldenburg verlassen. Arno de Jonge zog aus diesem Grund mit den Eltern und der jüngeren Schwester nach Vegesack, wo sie in das „Judenhaus“ in der Hafenstraße 23 (heute Alte Hafenstraße) eingewiesen wurden. Seine Zwillingsschwester Leni kam nicht mit nach Vegesack. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Am 18.11.1941 wurden Arno de Jonge, seine Eltern und seine Schwester Elise von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurde er ermordet: sofern er nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel er einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.
Verfasserin:
Wiltrud Ahlers (2011)
Informationsquellen:
Günther Rohdenburg./.Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
Herbert Obenaus u. a. (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Bd. II, Göttingen 2005 (S.1191)
Arbeitskreis 50. Jahrestag Synagogenbrand Weener
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk