Mathilde Heinemann, geb. Levi, *1876
deportiert 1942 nach Theresienstadt
ermordet in Treblinka
Alte Hafenstraße 23
Bremen-Vegesack
ehemalige Straßenbezeichnung: Hafenstraße 23
Alte Hafenstraße 23 - Weitere Stolpersteine:
- Arno de Jonge
- Elise de Jonge
- Rebecka de Jonge
- Simon de Jonge
- Frieda Schirling
- Fränzchen Schneider
- Max Schneider
- Amalie Wolff
Mathilde Heinemann
Mathilde Heinemann, geb. Levi, wurde am 25.10.1876 in Rexingen geboren. Sie war mit Hermann Heinemann verheiratet, der von 1910 bis 1937 Vorbeter, Lehrer und Schächter der Synagogengemeinde Aumund war. Als Hermann Heinemann 1937 starb, übernahm der langjährige Vorsitzende der Gemeinde, Jacob Wolff, diese Aufgaben.
Nach dem Tod ihres Mannes wohnte Mathilde Heinemann in einem kleinen Anbau der Synagoge. Als am Nachmittag des 10.11.1938 die Synagoge in Aumund in Brand gesteckt wurde, erlaubte man ihr lediglich, ihre Wohnung zu verlassen; von ihrem Hab und Gut durfte sie nichts retten. Zunächst wohnte sie bei Nachbarn, dann wurde sie Anfang 1939 in das „Judenhaus“ Hafenstraße 23 (heute Alte Hafenstraße) in Vegesack eingewiesen. 1941 musste sie in das Jüdische Altersheim in der Gröpelinger Heerstraße 167 umziehen.
Mathilde Heinemann wurde am 23.7.1942 wie alle Heimbewohner in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 29.9.1942 von dort aus in das Vernichtungslager Treblinka, wo sie ermordet wurde.
Wiltrud Ahlers (2013)
Informationsquellen:
StA Bremen 4,89/2-7KS 2/49
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Novemberpogrom
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Theresienstadt
Glossarbeitrag Treblinka