Frieda Schirling, geb. Stern, *1881
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Alte Hafenstraße 23
Bremen-Vegesack
ehemalige Straßenbezeichnung: Hafenstraße 23
Alte Hafenstraße 23 - Weitere Stolpersteine:
- Arno de Jonge
- Elise de Jonge
- Rebecka de Jonge
- Simon de Jonge
- Mathilde Heinemann
- Fränzchen Schneider
- Max Schneider
- Amalie Wolff
Frieda Schirling
geb. 3.1.1881 in NiederurffFrieda Schirlings Mädchenname lautete Stern, ihr Geburtsort Niederurff liegt im nördlichen Hessen. In dieser Region waren seit der Mitte des 17. Jahrhunderts jüdische Familien ansässig, die vom Handel mit Vieh, Manufaktur- und Kolonialwaren lebten oder Metzger waren.
Mit ihrem Ehemann zog sie wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg in den aufstrebenden Marinestützpunkt Wilhelmshaven, in dem jüdische Familien im wirtschaftlichen Leben eine erhebliche Rolle spielten.
Wahrscheinlich musste sie im Rahmen der von der Gestapoleitstelle Wilhelmshaven betriebenen „Evakuierung“ der Juden aus dem oldenburgisch-ostfriesischen Raum 1940 Wilhelmshaven verlassen und war als Witwe in das „Judenhaus“ in der Hafenstraße 23 (heute: Alte Hafenstraße) in Vegesack gezogen.
Am 18.11.1941 wurde sie von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurde sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.
Verfasser:
Michael Cochu (2012)
Informationsquellen:
http://www.alemannia-judaica.de/bad_zwesten_synagoge.htm
http://www.alemannia-judaica.de/wilhelmshaven_synagoge.htm
Günther Rohdenburg / Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
The Central Database of Shoah Victim’s Names (Yad Vashem)
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk