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Ursula Oetjen, *1926

eingewiesen in die "Heilanstalt" Meseritz
ermordet 19.12.1943


Luisental 5/ neben Einfahrt Seniorenresidenz
Bremen-Horn-Lehe


Luisental 5/ neben Einfahrt Seniorenresidenz - Weitere Stolpersteine:


Ursula Oetjen

geb. 7.12.1926 in Bremen

Kurz vor ihrem zweiten Geburtstag wurde Ursula Oetjen im November 1928 im Haus Reddersen aufgenommen, der ersten Pflege- und Erziehungsanstalt für Kinder- und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen im Bremer Stadtteil Horn. Hier lebte sie fast elf Jahre. Als die NS-Gesundheitsbehörde die Einrichtung mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auflöste, fand sie vorübergehend Aufnahme in ihrem Elternhaus. Warum Ursula im Februar 1940 in die Bremer Nervenklinik gebracht wurde, ist nicht bekannt.

Nach der Bombardierung der Nervenklinik wurde Ursula Oetjen am 9.12.1943 in die "Heilanstalt" Meseritz-Obrawalde deportiert, wo sie nur wenige Tage nach ihrem 17. Geburtstag, am 19.12.1943, starb.

Ihre 1940 geborene Schwester Renate starb im November 1944 in der so genannten Kinderfachabteilung der „Heilanstalt“ Lüneburg.


Verfasserin:
Gerda Engelbracht (2011)

Informationsquellen:
Archiv Klinikum Bremen-Ost, Krankenakte
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekartei

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Euthanasie" / Zwangssterilisation
Glossarbeitrag Haus Reddersen