Anneliese Etzold, *1921
eingeweisen in die "Heilanstalt" Uchtspringe
tot 7.7.1943
Luisental 5/ neben Einfahrt Seniorenresidenz
Bremen-Horn-Lehe
Luisental 5/ neben Einfahrt Seniorenresidenz - Weitere Stolpersteine:
Anneliese Etzold

1927, zwei Tage vor Heiligabend, wurde die sechsjährige Anneliese Etzold im Haus Reddersen, der ersten Pflege- und Erziehungsanstalt für Kinder- und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen im Bremer Stadtteil Horn, aufgenommen. Hier lebte sie fast zwölf Jahre. Als die NS-Gesundheitsbehörde die Einrichtung mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auflöste, gehörte Anneliese zu der 74 „Reddersen-Kindern“, die am 31. August aus dem Heim in die Bremer Nervenklinik verlegt wurden.
Am 26.8.1942 brachte man die junge Frau von hier aus zusammen mit 39 weiteren „Langzeitpatienten“ in die Landesheilanstalt Uchtspringe bei Stendal. Anneliese Etzold, pflegebedürftig und laut Urteil der Uchtspringer Anstaltsärzte „nicht mehr erziehbar“ starb hier am 7.7.1943, kurz vor ihrem 22. Geburtstag.
Verfasserin:
Gerda Engelbracht (2011)
Informationsquellen:
Archiv Fachklinikum Uchtspringe, Krankenakte
Abbildungsnachweis: Privatbesitz
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Euthanasie" / Zwangssterilisation
Glossarbeitrag Haus Reddersen