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Marga de Vries, *1934

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Westerstr. 28
Bremen-Neustadt


Westerstr. 28 - Weitere Stolpersteine:


Marga de Vries

geboren am 15.09.1934 in Wildeshausen

Marga de Vries war die Tochter von Erich de Vries (geb. 1907 in Harpstedt) und Helene de Vries, geb. van der Zyl (geb. 1906 in Weener). Mit ihren Eltern und ihrer Großmutter lebte sie in Harpstedt in der Großen Eßmerstraße 155 (heute Nr. 20) in einem Haus, das sich seit Generationen in Familienbesitz befand. Ihr Vater betrieb in Harpstedt eine Schlachterei, die er bereits von seinem Vater - Margas Großvater also - übernommen hatte. Mit den zunehmenden Boykottmaßnahmen gegen Juden wurde es auch für ihn immer schwieriger, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Familie musste am 16.6.1938 nach Bremen in das "Judenhaus“ in der Westerstraße 28 ziehen.

Am 18.11.1941 wurde die achtjährige Marga mit ihren Eltern von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.


Verfasserin:
Edith Laudowicz (2012)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,54-E11794
Werner Meiners: Ortsartikel Harpstedt, in: Obenaus u.a. (Hg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, 2 Bde., Göttingen 2005, S. 801-806
Heile, Chronik der Samtgemeinde Harpstedt, Band 2 von 1667 bis 1950, Harpstedt 1966

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk