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Martha Ginsberg, geb. Nachmann, *1879

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Contrescarpe 93
Bremen-Mitte


Contrescarpe 93 - Weitere Stolpersteine:


Martha Ginsberg

geb. 24.6.1879 in Bassum

Martha Ginsberg, geb. Nachmann, war die Witwe des Viehhändlers Sally Ginsberg (gest. 1933 in Bassum). Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor.

Zeugen berichteten, dass Sally ein vermögender Mann gewesen sei. Neben Haus und Garten in der Bahnhofstraße in Bassum habe er etliche Viehweiden besessen, und der Haushalt der Ginsbergs sei recht ansehnlich gewesen, was sich an dem guten Silber- und Wäschebestand habe ablesen lassen. Sally sei ein grundehrlicher Großviehkaufmann gewesen.

Martha zog 1939 mit dem Sohn Walter nach Bremen und wohnte in der Kreuzstraße 43 a. Ab dem 2.10.1941 war sie in einem der „Judenhäuser“ in der Contrescarpe 93 gemeldet.

Am 18.11.1941 wurde sie nach Minsk deportiert und dort ermordet. Sie wurde nach Kriegsende für tot erklärt.

Walter wird im Rahmen des Novemberpogroms vom 10.11.1938 bis zum 5.12.1938 im KZ Buchenwald in "Schutzhaft" genommen. Anfang 1941 zog er nach Köln. Er soll aber wie seine Mutter nach Minsk deportiert und dort ermordet worden sein.

Anna und Hermann konnten in die USA emigrieren.

Kinder:
Anna (Änne) Ginsberg, geb. 1905 in Bassum (überlebt)
Hermann Ginsberg, geb. 1907 in Bassum (überlebt)
Walter Ginsberg, geb. 1911 in Bassum


Verfasser:
Dr. Klaus Eissing (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen Akte 4,54-E22298
www. juedische-geschichte-diepholz.de

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk
Glossarbeitrag Novemberpogrom
Glossarbeitrag "Schutzhaft"
Glossarbeitrag "Judenhäuser"