Samuel Rosenfeld, *1883
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Hauffstr. 2
Bremen-Walle
ehemalige Straßenbezeichnung: Wilhelmshavener Str. 3
Hauffstr. 2 - Weitere Stolpersteine:
- Adolf Cohen
- Clara Cohen
- Ernst Cohen
- Frieda Goldschmidt
- Thekla Hammerschlag
- Paul Immermann
- Bernhard König
- Frieda König
- Melanie König
- Golda Nadel
- Judith Nadel
- Max Nadel
- Naftali Nadel
- Inge Rosenbach
- Julius Rosenbach
- Max Rosenbach
- Regina Rosenbach
- Amalie Rosenfeld
Samuel Rosenfeld
Familienbiografie
Samuel Rosenfeld
Amalie Rosenfeld, geb. Fink
Samuel Rosenfeld wurde am 30.7.1883 in Großeneder, Kreis Warburg in Westfalen geboren. Seine Mutter Johanna Rosenfeld starb dort im Jahr 1891, sein Vater ist nicht bekannt.
Er heiratete am 19.6.1907 in Delmenhorst Amalie Fink (geb. 10.12.1883 in Hannover), deren Familie ursprünglich aus Klasno/Galizien stammte. Das Ehepaar hatte keine Kinder. Die Delmenhorster Wohnanschrift lautete Stedinger Straße 35.
Samuel Rosenfeld war Zeitungshändler und betrieb die Delmenhorster Bahnhofsbuchhandlung. Im Zuge der Reichspogromnacht 9./10.11.1938 wurde er verhaftet und bis zum 17.12.1938 im Konzentrationslager Sachsenhausen festgehalten. Fast ein Jahr später – am 6.11.1939 – musste das Ehepaar die Stadt Delmenhorst (siehe Glossar Vertreibung der Juden) verlassen. Sie zogen nach Bremen, wo sie in dem „Judenhaus“ Wilhelmshavener Straße 3 (heute annähernd Hauffstraße 2) leben mussten. Unter Beruf wurde für Samuel Rosenfeld auf der Bremer Einwohnermeldekarte „Erdarbeiter“ angegeben.
Am 18.11.1941 wurden Amalie und Samuel Rosenfeld – gemeinsam mit den anderen Bewohnern des Hauses – in das Ghetto Minsk deportiert: Sofern sie nicht den Entbehrungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die Ende Juli 1942 begannen.
Barbara Ebeling (2019)
Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei
Meyer, Enno: Geschichte der Delmenhorster Juden 1695-1945, Oldenburg 1985
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Sachsenhausen
Glossarbeitrag Minsk