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Siegfried Meyer, *1872

deportiert 1942 nach Theresienstadt
ermordet in Treblinka


Schwachhauser Heerstr. 18/Ecke Parkstr.
Bremen-Schwachhausen
ehemalige Straßenbezeichnung: Parkstr. 1


Schwachhauser Heerstr. 18/Ecke Parkstr. - Weitere Stolpersteine:


Siegfried Meyer

geb. 11.2.1872

Siegfried Meyer wurde in Vörden, Kreis Bersenbrück (bei Hannover) geboren. Der Vater hieß Israel Meyer und stammte aus Alfhausen. Die Mutter Johanna, eine geborene Eichholz, war aus Goldenstedt gebürtig.

Siegfried Meyer war Viehhändler und Schlachter und hatte 1894 in Westerstede einen Viehhandel gegründet. Er war alleiniger Inhaber eines gut gehenden Geschäfts. Er hei- ratete am 2.5.1897 in Jever/Oldenburg Paula Sternberg (geb. 21.6.1879 in Neustadtgö- dens). Die Eheleute hatten drei Kinder: Auguste (geb. 1900), Hermann (geb. 1902) und Frieda (geb. 1904). Seine Ehefrau Paula starb am 21.8.1931.

Ab 1933 gingen die Einkünfte wegen der Boykottmaßnahmen des NS-Regimes zurück. Die Stadt Westerstede enteignete einen Teil seines Grundbesitzes, 1936/37 wurde ihm die Handelserlaubnis entzogen. Da er vor Ort seine Existenzgrundlage verloren hatte, verließ er Westerstede und zog Ende 1939 nach Bremen. Fortan galt er als Privatmann. Er fand Unterkunft im„Judenhaus“ Legion-Condor-Straße 1 (vor 1939 Parkstraße 1, heute Schwachhauser Heerstraße 18/Ecke Parkstraße).

Am 23.7.1942 wurde Siegfried Meyer in das Ghetto Theresienstadt deportiert, am 26.9.1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka, wo er ermordet wurde.

Günter Kleinen (2017)

Informationsquellen:
StA Bremen 4,45-E9570, 4,45-E10855, 4,45-E9570, Einwohner

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Theresienstadt